Initiative Keupstrasse ist überall: 10jährige Aktivitäten
Unser Workshop
„Von der Nagelbombe bis zum Mahnmal“ – 20 Jahre institutionelle Dis-Kontinuitäten in der Aufarbeitung extrem rechter und rassistischer Anschläge
Karmen Frankl, Initiative „Keupstraße ist überall“
Der durch den sogenannten NSU verübte „Nagelbombenanschlag“ am 9. Juni 2004 in Köln reiht sich in extrem rechte und rassistische Anschläge in Deutschland von den 90er Jahren bis in die jüngere Vergangenheit und Gegenwart ein. Während des Workshops kommen wir anhand von ausgewählten Sequenzen des Dokumentarfilms „Der Kuaför aus der Keupstraße“ (2015) mit den Teilnehmenden ins Gespräch: Wie haben Überlebende den Umgang mit ihnen und die Aufarbeitung des Anschlags erlebt? Inwiefern wird dabei der institutionelle Rassismus bei (Ermittlungs-) Behörden, in der Justiz und den medialen wie politischen Diskursen, aber auch bei der Aushandlung um Formen der kollektiven Erinnerung sichtbar, der sich bei nachfolgenden Anschlägen wie jenen in Halle oder Hanau wiederholt? Was brauchen Betroffene und Initiativen aus ihrer Perspektive in diesem Rahmen – auch mit Blick auf die Zivilgesellschaft und die Demokratie?