Gedenken an die Opfer des NSU-Anschlags auf die Probsteigasse
Am 17.1.2019 wird die Initiative „Keupstrasse ist überall“ im Kölner Fanprojekt am Gereonswall 112 um 19 Uhr dem 18.Jahrestag des ersten NSU-Anschlages auf das Leben und das Ladenlokal einer iranischstämmigen Kölner Familie gedenken. Es werden Filmausschnitte aus der Dokumentation „Nachbarn fürs Leben“ über die Probsteigasse gezeigt,Auszüge aus dem Nebenklage-Plädoyer beim NSU-Prozess in München gelesen werden, ein Zeitzeuge wird berichten und ein Überlebender des Bombenanschlags in der Keupstraße wird darüber über seine Erfahrungen sprechen und über darüber, warum Rassismus uns alle angeht.
Die „Initiative Keupstraße ist überall“ lädt Sie herzlich ein zum Gedenken an das Bombenattentat am 19.1.2001 in der Probsteigasse. Dieser Bombenanschlag war der erste des sog. „National-sozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Köln. Der zweite traf 2004 die Keupstraße. Der Anschlag in der Probsteigasse zeigt deutlich, dass das NSU-Netzwerk Helfer in Köln gehabt haben muss.
Den Lebensmittelladen der iranischen Familie in der unscheinbaren Straße konnten nur Ortskundige kennen, zumal er noch mit dem deutschen Namen des Vorinhabers gekennzeichnet war. Nach wie vor sind viele Fragen offen.Uu.a. wer war der Bombenüberbringer? Warum wurde nicht in Richtung Kölner Neonazis ermittelt?
Auch nach dem Ende des NSU-Prozesses darf kein Schluss-Strich unter die Aufklärung der NSU-Verbrechen und die Verquickungen von Verfassungsschutz, Polizei und anderen staatlichen Behörden gezogen werden. Sprechen wir darüber, was diese Anschläge und der mangelnde Aufklärungswille bedeuten und welches Leid, welche Verunsicherungen und Ängste fortbestehen. Finden wir uns zusammen gegen zunehmende Angriffe extrem rechter Kräfte. Auf das friedliche, gleichberechtigte Zusammenleben Aller.
Programm: Filmauschnitte aus „Nachbarn fürs Leben“ über die Probsteigasse Auszüge aus dem Nebenklage-Plädoyer beim NSU-Prozess in München Bericht eines Überlebenden des Bombenanschlags in der Keupstraße etwas Musik und viel Zeit für Diskussion.