Unser Literatur-Tipp im Februar 2018

BUCHTIPP: „Kein Schlußwort“

Überlebende und Angehörige zum NSU-Verfahren
(Ab Frühjahr 2018 im Buchhandel erhältlich)

http://www.vsa-verlag.de/…/buecher/detail/artikel/kein-sch…/

Antonia von der Behrens (Hrsg.)
Kein Schlusswort
Nazi-Terror
Sicherheitsbehörden
Unterstützernetzwerk
Plädoyers im NSU-Prozess

Es ist eines der aufwändigsten Verfahren der deutschen
Nachkriegsgeschichte. Der Prozess um die Morde von Angehörigen und Unterstützer*innen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) am Münchener Oberlandesgericht dauert mittlerweile über 400 Verhandlungstage. Im November 2017 begann mit den Plädoyers der über 90 Nebenkläger*innen und ihrer Anwält*innen auch eine Abrechnung mit dem gebrochenen Aufklärungsversprechen der Bundeskanzlerin.

Denn die bohrenden Fragen der Betroffenen blieben bislang unbeantwortet: Wie erfolgte die Auswahl der Opfer? Wie groß war das an den Morden und Anschlägen beteiligte Unterstützernetzwerk? Was wussten die Sicherheitsbehörden – insbesondere der Verfassungsschutz – und warum wurde seitens des Staates nicht eingegriffen? Wie konnte der NSU überhaupt entstehen?
Diesen und anderen Fragen gehen in diesem Band vier vom NSU-Terror Betroffene und acht Nebenklagevertreter*innen in ihren Plädoyers nach. Die Anwält*innen gehören zu denjenigen Nebenklagevertreter*innen, die den NSU-Prozess – dessen Ende mit der Urteilsverkündung für Frühjahr 2018 erwartet wird – mitgestalteten.

Die Autor*innen:
Elif und Gamze Kubaşık, Muhammet Ayazgün sowie Arif S. sind
Hinterbliebene bzw. Verletzte des NSU-Terrors.

Die Anwält*innen
Antonia von der Behrens, Dr. Björn Elberling,
Berthold Fresenius, Alexander Hoffmann, Carsten Ilius, Stephan Kuhn, Angelika Lex, Dr. Anna Luczak, Sebastian Scharmer und Dr. Peer Stolle sind bzw. waren Nebenklagever­treter*innen im NSU-Prozess.

Das Vorwort stammt von Wolfgang Kaleck, dem Generalsekretär des European Center for Consti­tutional and Human Rights.